Haltepunkt

Sie denken vielleicht: „Was für ein komischer Name für eine Veranstaltung beziehungsweise für ein Projekt." Bestenfalls kennen Sie eine Haltestelle. Und damit liegen Sie gar nicht so verkehrt....

Herzlich willkommen im Haltepunkt!

Die regelmäßigen Treffen finden immer freitags ab 19:00 Uhr statt.
Wir freuen uns über jeden, der kommt und 'reinschnuppert und noch mehr freuen wir uns über jeden, der bleibt.

Sie mögen Familie haben, oder alleinstehend sein, eine akademische Laufbahn verfolgen oder arbeitslos sein, sportlich ambitioniert oder ein Handicap haben, in den besten Jahren stehen oder bereits im Ruhestand sein. Das alles spielt keine Rolle. Sie sind ein Mensch, der von Gott geliebt wird.
Das ist Ihre Eintrittskarte zum Haltepunkt.

Am Ende einer jeden Woche tut uns ein Feedback gut. Wir halten an, jeden Freitag in der Brandenburger Straße 77, immer um 19:00 Uhr und kommen dann an den Punkt, wo wir alles was uns Sorgen macht, alles, worüber wir uns freuen und alles was wir mitteilen wollen uns in Gesprächen darüber austauschen  und in Gebeten füreinander an Gott abgeben. Das ist eine fantastische Erfahrung. Das ist der Haltepunkt, der gut tut.

Natürlich wird auch gesungen, und gegessen. Jeder, der mag bringt etwas mit. Meistens dauern diese Treffen bis 21:00 Uhr und darüber hinaus. Aber jeder hat die Freiheit dann zu gehen, wenn er gehen will.

Wenn Sie noch mehr über den Haltepunkt erfahren wollen, lesen Sie die kleine Geschichte hier unter stehend.

Wir hoffen, dass wir sehr bald nach Corona den Haltepunkt wieder aktiv anbieten können.
Ihre Adventgemeinde Genthin


Es ist freitags um 19:00 Uhr. Ich stehe vor dem Gebäude der Adventgemeinde Genthin in der Brandenburger Straße. Die Fenster sind erleuchtet, man erkennt Bewegung, das sind Leute...
Die Tür zum Eingangsbereich steht einen Spalt offen und lädt zum Eintreten ein. Ich öffne die Tür
und folge dem Licht. Stimmen und Musik kommen aus dem Gemeinderaum, der im hinteren Teil
des Gebäudes liegt. "Guten Abend, schön, dass du da bist!" Mit einem herzlichen Händedruck lädt man mich ein, auf einen der 15 Stühle, die um einen Tisch mitten im Raum stehen, Platz zu nehmen. Der Raum hat ein angenehmes Ambiente Das Kreuz an der Wand und die mit Blei verglasten Fenster mit Szenen aus der Bibel heben den christlichen Charakter des Raumes geschmackvoll hervor.

Nach und nach kommt noch der eine oder andere: Eine Krankenschwester, einige Rentner und zwei treue Seelen aus dem Genthiner Wohnheim. Ja, das fansziniert mich. Menschen aus Genthin und Umgebeung, Menschen die voll im Leben stehen und Menschen, die ein Handicap haben verbringen diesen Abend gemeinsam, gehen aufeinander zu und ergänzen sich. Das nenne ich Integration.
"Freitagabends beginnt mit dem Sonnenuntergang der biblische Ruhetag, der Sabbat. Wir halten inne vom Alltagsstress und wenden uns bewusst an Gott und an unsere Mitmenschen."

Nach dieser Einführung beginnt ein fröhliches Wunschliedersingen. Als intrumentale Begleitung dient eine Musikanlage mit Halbplayback-Cd's. Nachdem der letzte Ton verklungen ist, erzählt jeder der es mag, was in der vergangenen Woche bei ihm so los war: Fröhliches, Sorgen, Erlebnisse oder was einem auf der Seele brennt. Alles ganz zwanglos und freiwillig. In einer Gebetsrunde werden diese Dinge Gott vorgetragen. Es ist ein symbolischer Akt der Mitmenschlichkreit, wenn man so füreinander betet. Von dieser Fürbitte geht viel Kraft und Trost aus.

Einer in der Runde hat sich auf einige besinnliche Andachtsworte vorbereitet - einige Gedanken zu einem Bibelwort, eine kleine spannende Geschichte, aus der man was lernen kann, ein Zitat aus der Literatur o.v.m.

Langsam beginnt sich der Magen zu melden. Es wird höchste Zeit, Abendbrot zu essen. Plötzlich stehen alle auf und beteiligen sich am Herrichten des Abendbrottisches. Jeder hat etwas mitgebracht. Es wird probiert, genascht, gefuttert und kommentiert. Aber es schmeckt immer vorzüglich. Gegen 21:30 Uhr endet die Veranstaltung mit einigen Abendliedern. Manche verabschieden sich bis zum nächsten Freitag und manche bis zum nächsten Tag, denn dann trifft man sich wieder hier in dem Raum zum sabbatlichen Gottesdienst der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventistenin Genthin.

Der "Haltepunkt" am Freitagabend ist eine regelmäßige Veranstaltung, die seit Jahren besteht und sich bewährt hat. Es tut einfach gut, sich zum Ende einer arbeitsreichen Woche auf das Wesentliche zu besinnen und einmal anzuhalten, möglicherweise im "Haltepunkt" der Adventgemeinde Genthin.
Ich gehe auf jeden Fall wieder hin, denn dieses Miteinander hat mich beeindruckt und wann kommen Sie???

(Ein Erlebnisbericht von Siegi Wilke)